Montag, 27. Mai 2013

Kurt Ostbahn & Die Kombo 2003 Höchste Zeit (Ein Abend Im Gasthaus Quell)




Genre: Austro Rock
Rate: 128 kbps CBR / 44100
Time: 01:04:05
Size: 58,56 MB

Wahrlich eine schillernde Figur, dieser Kurt Ostbahn, der sich einst unter dem Namen Ostbahn-Kurti den Ruf ersungen hat, Österreichs exotischster Rock-Darsteller zu sein, einer, der zugleich tief in der Heimaterde verwurzelt ist. Was Kunst ist und was Leben, lässt sich schwer auseinander halten bei diesem markanten Typen, der im Dezember 1948 im burgenländischen Stinatz als Willi Resetarits geboren wurde. Das fängt damit an, dass der Ostbahn-Kurti ursprünglich eine Kunstfigur war, entsprungen der blühenden Fantasie des Journalisten Günter Brödl - und zwar 1979 für das Musical Wem gehört der Rock 'n' Roll?. Später dann hat Resetarits, der zum Stammpersonal der Polit-Rock-Kabarett-Pioniere Die Schmetterlinge gehörte, die Rolle quasi geerbt - und mit Leben gefüllt. Souverän meisterte dieser Kurti, assisstiert von Brödl, die Gratwanderung zwischen prollig und smart, gab den poetischen Songtexten aus dem Milieu der Wiener Vorstadt ein Gesicht und eine Stimme. So real wie die Ostbahn - die gleichnamige Bahnlinie führt durch die Wiener Arbeiterviertel Favoriten und Simmering - , so abenteuerlich die Legenden um Kurti, den Helden und Loser.

Nun ist der Günter Brödl im Jahr 2000 gestorben, doch sein Freund Willi mimt weiter mit Bravour den „Springsteen aus Simmering“. Davon zeugt eine Live-Aufnahme, die schon im Oktober 2003 entstand, aber erst jetzt als Silberdiskus in die Tonkonserven-Umlaufbahn einbiegt. Mit seiner siebenköpfigen Kombo gastierte Resetarits damals im 15. Wiener Gemeindebezirk im Gasthaus Quell, das man auch als ein zweites Wohnzimmer des Sängers bezeichnen könnte. Entsprechend persönlich, echt klingt's. Kurt Ostbahn & die Kombo spielen den unverfälschten „Favoriten 'n' Blues“, (fast) unplugged mit Gitarre, Slide Guitar, Quetschkommode, Mundharmonika, Wurlitzer-Piano, Kontrabass, Schießbude und Percussion. Sie mischen alte und neuere Kurti-Hits mit eindringlichen Coverversionen. Hank Williams („A Haus Mitanand“), Thin Lizzys Phil Lynott („Na, so wirst ned oid“) und der britische Kneipen-Rocker Mickey Jupp („I brauch kan Dokta“) scheinen bei diesen Widmungen ihre wahre Heimat in Favoriten oder Simmering zu haben. Der Kurt singt ihre Weisen mit so delikatem Wiener Schmäh, dass der Stallgeruch rüberkommt, und dazu braucht man die in Worte gefassten Botschaften und G'schichten nicht mal zu verstehen.

An jenem „Abend im Gasthaus Quell“ war Kunst Leben und das Leben Kunst. (http://www.liederbestenliste.de/empfehlungen381.html)

KURT OSTBAHN: Gesang & Mundharmonika

DIE "OSTBAHN SINGT DEN BLUES"-KOMBO

ROLAND "PROF. GUGG" GUGGENBICHLER: Wurlitzer-Piano, Akkordeon (auf "Wenn der Herbst")
SIR CHARLES, "KARL RITTER" VON STOCKERAU: Akustikgitarre, Slide-Guitar
KLAUS "SUNSHINE" TRABITSCH: Akustikgitarre, Gesang, gute Laune
ERICH "RICKY GOLD" BUCHEBNER: Kontrabaß
BERTL "BERTI" BAUMGARTNER: Schlagzeug
ALEX "VATI" HORSTMANN: Lead- und Chorgesang, Percussion
THOMAS "T. T." TINHOFF: Cajón, Bongos, Gesang



01 - I Brauch Kan Dokta 03:40

02 - (Heit Los I) Anschreibm 04:18

03 - Fia De Hoa 03:52

04 - 6X Fia Nix 06:49

05 - So Im Eck 06:44

06 - Gold & Silber 03:59

07 - Gschichtln 04:52

08 - (No A) Defekt 06:06

09 - Nix Wia Unguad 05:33

10 - (Aller)Höchste Zeit 05:12

11 - Na, So Wirst Ned Oid 05:39

12 - A Haus Mitanand 04:19

13 - Wenn Der Herbst Langsam Näherrückt 03:02





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