Donnerstag, 26. Januar 2017

Midriff 2012 Blackout


Genre: Rock
Rate:  320 kbps CBR / 44100
Time:  00:29:05
Size:  66,53 MB

War „Broken Dreams“ nach der Debut-EP „Grassman´s Cottage“ schon ein Sprung nach vorne, so zeigt die Tiroler Hoffnung in Sachen erdiger und ehrlicher Rockmusik eine weitere Facette ihrer Vorstellung von Musik – dieses Mal abseits der Stromgitarre und des wuchtigen Schlagzeugs. „Acoustic“ lautet das Zauberwort. Wie man es von Spontan-Sessions am wärmenden Lagerfeuer und ähnlichen Happenings ohne Stromquelle gewohnt ist, griff das sympathische Trio einfach zu ihren Klampfen und zu leichter Percussion, um bekanntes Songmaterial (hauptsächlich vom tollen letzten Album) in ein neues Kleid zu hüllen. Die Band geht gewissermaßen „Back To The Roots“, da die MID-„RIFF“s zumeist auf der Akustikgitarre entstehen, was die Jungs schlussendlich auch zur Veröffentlichung dieser EP animierte. Unplugged-Gigs zählen sowieso zum Standard, wie die Drei im ausführlichen Interview bereits ausführten.

Die sechs Stücke auf „Blackout“ schleichen sich sanft durch die Gehörgänge und wärmen einen – gleichsam einem kräftigen, hochprozentigen Schluck aus dem Flachmann - von innen heraus. Schmeichelnd wird der Zuhörer eingehüllt in ein anschmiegsames und beruhigendes Soundkleid. Dies geschieht zumeist melodisch und gefühlvoll, dazwischen aber auch immer wieder energisch und (wie etwa bei „Weekend Rocker“) mal mit etwas mehr Nachdruck. Doch sprechen wir hier nicht von auf Hochglanz polierter Weichspülerei, nein, auch die nötige und im Unplugged-Rahmen mögliche Rauheit lässt das Trio nicht vermissen, wenn etwa die Fingerkuppen der Musiker hörbar über das Griffbrett gleiten.

Musikalisch und kompositorisch sowieso tadellos wird auch die bei einem Akustikalbum bestehende besondere Herausforderung für die Gesangsstimme, die mit heruntergedrehtem Sound deutlicher im Vordergrund steht und somit vermehrt gefordert ist, erfahren gemeistert. Der singende Drummer Paul kann sich auch Unplugged inmitten der feinen Akustikklampfen profilieren. Dani Hofer von Archetype Design veredelte den Silberling wieder mit einem äußerst stimmigen und treffenden Design aus moderner Rock-Symbolik und dem auch in Sound und Texten transportierten Bodenständigen.

„Blackout“, dessen Titel einen Stromausfall versinnbildlichen soll, bietet MIDRIFF und den Fans die Gelegenheit, sich abseits der Bühnenbretter (samt energetischer Liveshows) den ruhigeren Momenten im Leben zuzuwenden und vermag den Veröffentlichungskatalog der mit internationalem Flair ausgestatteten Band mit akustischen Elementen aufzuwerten. Den Videoclip zu „Lights Going Down“ noch draufgepackt sollte der neue Output aus dem Hause MIDRIFF nicht nur der Soundtrack für die besinnlichere Adventzeit sein, sondern eine weitere Stufe auf dem Weg nach oben darstellen. (http://www.stormbringer.at/)



01 - Departed 04:26

02 - Grassman's Cottage 04:42

03 - Weekend Rocker 04:15

04 - Garden Of Stone 04:26

05 - Digger 05:44

06 - Broken Dreams 05:32





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