Freitag, 14. Dezember 2018

Sterzinger Experience 2011 Rock'n Roll



Genre: Wienerlied
Rate: 283 kbps VBR / 44100
Time: 00:47:38
Size: 91,00 MB

Stefan Sterzinger ist kein Unbekannter im österreichischen Musikleben. Mit seiner Band Franz Franz & The Melody Boys sorgte er bereits in den achtziger Jahren für Furore. Nun hat er – seinen eigenen Worten zufolge – einen "gänzlich neuen Sound im Rock´n Roll" im Sinn, "der so tut, als hätte es ihn immer schon gegeben.“ Es handelt sich um ein Klangbild mit Pop-Anspruch, fest verwurzelt in der europäischen Tradition und in den künstlerischen Biographien der einzelnen MusikerInnen. „Die Textarbeit spielt mit den Stereotypen des vorigen Jahrhunderts und lässt sie hinter sich. Klangbild und Spielstil changieren mit Leichtigkeit zwischen beispielsweise Udo Jürgens, Johnny Cash und eigenen Songs, obwohl die Covers irgendwie knapp am Original sind. Das gefällt mir sehr." Zitatende.

Man könnte es auch plakativer formulieren: ich habe die Zukunft des Wienerlieds gesehen, und sie heißt Sterzinger Experience. Denn was der 53jährige Entertainment-Veteran aus seinen Ganglien zaubert und parallel dazu aus seiner Quetsch’n, definiert ein ganzes Genre neu. Postmodern. Zeitgemäß. „Seinen Auftritt einfach als eine Darbietung von Wienerliedern der Gegenwart zu beschreiben, wäre zwar nicht falsch, aber treffend beschreiben würde man seine Musik, seine Geschichten und seinen Vortrag dadurch nicht“, merkte ein Berliner Journalist an. Und griff zu Etiketten wie „Dada-Chanson“, „Schmäh-Tango“ oder „alpenländischer Operetten-Folk“. Nachsatz: „Die verbreitete Stimmung ist zu stark durch intelligente Ironie und subtile Herzlichkeit dem Publikum gegenüber geprägt, um in dumpfe Dauermelancholie oder gar Misanthropie zu verfallen.“

Mit Lothar Laesser und Martina Winkler wird Mastermind Stefan Sterzinger von zwei weiteren Quetsch’n-Profis flankiert, Franz Schaden am Bass und Jörg Mikula am Schlagzeug legen ein swingendes Fundament. Und dann wäre da noch der Geiger Alexander Gheorghiu – er liefert das Schmalz, die Süße, den finalen Zuckerguss. Sterzinger Experience steht es gut, die Wiener Attitüde zu bemühen, um diese in ihrer Klischeehaftigkeit gleich wieder zu durchbrechen. Nicht zuletzt, indem ihr Hauptakteur zwischendurch auch mal Wienerlieder mit englischem Akzent singt. Zelebriert werden eigene Kompositionen, Neuvertonungen und Covers zwischen Hans Werner und Konrad Bayer, H.C. Artmann und Hans Hölzel alias Falco. „Extended Schrammelklang“ ist ein programmatisches Zauberwort, Rock’n Roll ohne Coca Cola die Formel und „Crossover“ schon lange kein Thema mehr.

In ein und demselben Stück der Sterzinger Experience erklingen Klassik und Breakbeats, Improvisation und Country, Jazz und Heurigenlied. Wenn man sich darauf einlässt, ist man rettungslos verloren. Dabei wirken der Meister und sein Ensemble bei ihren Höllenritten ganz zwanglos: „Sterzinger spielt nicht. Mal arbeitet er die Worte, die Töne, die Aussage unter Stirnschweiß aus sich und seinem Instrument heraus, mal scheint er in aller Leichtigkeit er selbst zu sein und teilt sich und seine Inhalte dem Publikum mit, indem er einfach plaudernd musiziert.“ Hinterhältig. Charmant. Leichtfüßig. Wunderbar. (Walter Gröbchen)

01 - Meine Kleine Träne 04:13

02 - Honky Tonk Woman 04:52

03 - Allemal. Ein Liebeslied 04:19

04 - I Bins Ned 03:39

05 - Hansi Tu' Die Hände Rauf -- Potpourri 04:06

06 - Folsom Prison Blues 03:34

07 - Joessassna 03:45

08 - Franziska Verzeih' Mir 03:38

09 - Es Wird Nacht, Seniorita 03:23

10 - Gib Dem Hunderter Ein Bußerl 04:10

11 - La Paloma 04:31

12 - I Bin In Wien 03:28





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