Montag, 25. März 2019

Raphael Wressnig's Organic Trio 2006 Boom Bello!


Genre: Jazz-Funk-Soul
Rate: 260 kbps VBR / 44100
Time: 00:50:51
Size: 95,00 MB

Noch keine 30 Jahre alt und schon einen Sack voll mit Erfahrung. Mit verschiedenen musikalischen Projekten (Raphael Wressnig's Organic Trio, R&B Explosion, Raphael Wressnig & Enrico Crivellaro Organ Trio, Alex Schultz & Raphael Wressnig Organ Trio) häufig auf Tour, findet der in Graz geborene Keyboarder noch Zeit, unter eigenem Namen Platten zu veröffentlichen.

Widmen wir uns Raphael Wressnig's Organic Trio, das durch Georg Jantscher an der Gitarre und Lukas Knöfler an den Drums vervollständigt wird. Auf einen Bassisten wird verzichtet, dennoch pumpt und blubbert es aus dem Tieftöner. Fußarbeit ist angesagt, weil Wressnig selbst die Basslinien mit den Pedalen spielt. Geboten wird eine hervorragend klingende instrumentale Mischung aus Soul, Jazz und Blues, die den Hörer in ihrer Form und Ausprägung berührt.

Der Songtitel "Blue Ballade" ist so etwas von passend, denn musikalisch entführen uns das Trio und Christian Bachner (Saxofon) auf jazzige Art und Weise in einen Club, in dem die Band weit nach Mitternacht bei den Gästen für entspannte Stimmung sorgt. "Banana Boogaloo" sorgt auf andere Manier für gute Laune beim Hörer, denn es geht auf einen karibisch inspirierten Pfad. Durch Luis Ribeiro mit seinen Kongas sowie einem Guiro und Sax Gordon am Saxofon wird dieses Flair noch verstärkt. Starke Leistung! Nach diesem Ausflug sollte man sich einen Weinbrand gönnen. "Drinkin' Cognac": Man kann durch die Repeattaste soviel genießen, ohne schwindelig zu werden. Im Opener lässt Wressnig seine Hammond B3 so richtig grooven und Georg Jantscher glänzt durch funkige Gitarreneinlagen. Immer wieder wird die flirrende Atmosphäre durch relaxte Intermezzi in ruhigere Bahnen geleitet. Anders geht es da im Titeltrack zur Sache. Ein Song bei dem man die Hektik der Großstadt förmlich spürt. In erster Linie ist Lukas Knöfler's treibendes Drumming die Quelle dieses Gefühls und Jantscher steht dem in nichts nach, denn er lässt seine Hand über den gesamten Gitarrenhals wandern und wenn dann Wressnig zum Tastensolo anhebt, ist die urbane Hektik perfekt. Ruhiger geht es dann mit "Last Train To Aalter" weiter. Bachner und Gast Alex Schultz spielen zunächst Ton in Ton zusammen, bis sich ihre Wege trennen. So geladen wie "Boom Bello" der die Unruhe einer Millionenmetropole widerspiegelt, lädt Carajillo, ebenfalls mit Schultz an den sechs Saiten, zum Cruisen auf einer sonnendurchfluteten, mit Bäumen gesäumten Landstraße ein. Licht und Schatten bieten ein Wechselspiel, das in dem Titel aufgegriffen wird. Für "Shaken Not Stirred" aktiviert Jantscher das Wah Wah und es funkt. Stark, wie immer wieder wunderschöne Breaks eingesetzt werden. Spätestens jetzt wird deutlich, welch hochklassige Musiker Wressnig um sich gesellt hat. Man höre sich nur das Gitarrensolo in diesem Track an. Unglaublich, wie ideenreich dieser Jantscher spielen kann. "Soulful Strut" strotzt nur so vor Energie sowie brillanten Hooklines und "Dejà Vu" lädt uns, genau so wie vorher schon "Blue Ballade" zum Träumen ein.


Die CD "Boom Bello!" macht Laune!

Obendrein hat Raphael Wressnig auch noch ein feines Händchen bei der Produktion des Albums bewiesen, denn die Stimmungen der Songs werden präzise im Sound umgesetzt. Mit dieser bewegenden CD ist Wressnig, nein, in einem Atemzug sind auch seine Trio-Kollegen zu nennen, ein ganz starkes in sich schlüssiges Stück Musik gelungen. (Joachim 'Joe' Brookes)

01 - Drinkin' Cognac 05:29

02 - Boom Bello 06:41

03 - Last Train To Aalter 04:41

04 - Blue Ballade 04:38

05 - Coconut 04:16

06 - Shaken Not Stirred 06:39

07 - Soulful Strut 03:47

08 - Carajillo 07:04

09 - Banana Boogaloo 03:50

10 - Dej 03:46






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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Vielen dank aus Russland, solche jazz-Hammond Musik finde ich prima. MfG, Dima aus Saint-Petersburg